Die 4 Kampfprinzipien des wing chun lauten:
– Ist der Weg frei – stoße vor
– Ist der Weg besetzt – bleibe kleben
– Ist der Gegner zu stark – gib nach
– Zieht sich der Gegner zurück – folge
In diesem Video erläutere ich ausführlich, wie genau das gemeint ist:
Beim ersten Kampfprinzip: „Ist der Weg frei – stoße vor“, muss jedoch berücksichtigt werden, dass wir im SNAKE CRANE WING CHUN niemals ungestüm vorstoßen und dabei die eigene Deckung aufgeben. Es ist wichtiger unbeschadet zu bleiben, als den Gegner zu treffen.
Des Weiteren ist es wichtig zu berücksichtigen, dass einige der Kampfprinzipien auf kleine Bewegungen der Arme sowie auf Positionierungen mit dem Körper angewandt werden müssen.
Zum Beispiel das Kampfprinzip: „Zieht sich der Gegner zurück – folge“ bedeutet zum einen: Wenn ich zum Beispiel mit einem Tan Sao den gegnerischen Arm „kontrolliere“ und er seinen Arm zurückzieht, folge ich mit einem Chang Keng (Spatenhand)oder Chun Kuen (Fauststoß). Wenn der Gegner jedoch einen Schritt rückwärtsgeht, folge ich mit einem Kai Gin Bo (Pfeilschritt). In beiden Fällen wende ich das selbe wing chun Kampfprinzip an – einmal im Kleinen und einmal im Großen.
Das gleiche gilt für das Kampfprinzip: „Ist der Gegner zu stark – gib nach“.
Im wing chun existieren einige Prinzipien und Strategien, die im Kampf berücksichtigt werden müssen. Wer gute wing chun Techniken ausführt, ohne die Prinzipien zu berücksichtigen, macht KEIN wing chun.
Wer allerdings die Prinzipien beachtet und „falsche“ Techniken nutzt, macht trotzdem ein gutes wing chun – denn wing chun ist nicht technikorientiert, sondern folgt den Prinzipien.
Demnächst gehe ich hier noch auf andere wesentliche Prinzipien ein.
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