Viele Kampfkünstler sagen, dass sie nicht kämpfen, so lange es sich vermeiden lässt. Ich gehe noch einen Schritt weiter – ich kämpfe NIE!
Aber was bedeutet das in der Realität?
Als erstes versuche ich gar nicht erst in eine Kampfsituation zu geraten. Das gelingt mit etwas Vorausdenken meist sehr gut – also nicht dort zu sein, wo es Ärger gibt. Wenn das nicht geklappt hat, versuche ich zu deeskalieren. Wer es schafft, einen Aggressor zu besänftigen und dadurch einen Kampf verhindert, bei dem es ansonsten mindestens einen Verletzten (meist sogar einen Schwerverletzten) gegeben hätte, ist der Held. Wer sich prügelt, weil jemand Schwachkopf zu ihm sagt, beweist damit, dass er einer ist.
Nur wenn es gar nicht anders geht, wird der Aggressor so schnell wie möglich kampfunfähig gemacht – was nach meiner Definition nicht kämpfen ist! Kämpfen bedeutet: Beide nehmen eine Kampfstellung ein und beginnen wie in einem Wettkampf zu kämpfen. Oder ein Aufschaukeln der Situation: Der eine pöbelt, der andere pöbelt zurück – der eine schupst, der andere schupst zurück – der eine schlägt, der andere schlägt zurück.
Auf all das lasse ich mich niemals ein! Wenn ich angegriffen werde, geht es einzig und alleine darum, dass er Gegner in wenigen Sekunden kampfunfähig ist.